Zum letzten Spieltag in Sachsens höchster Liga im Jahr 2024 luden die Volleyballfreunde Blau-Weiß Hoyerswerda e.V. am vergangenen Sonnabend in die Turnhalle des Léon-Foucault-Gymnasiums ein. Begrüßt wurden der aktuelle Tabellenzweite TU Dresden II und die SV Reudnitz II (7.). Nach den bisher hervorragenden Spielergebnissen wollten die Hausherren ihre wieder einmal zahlreich erschienenen Fans mit mindestens 3 Punkten zum Jahresabschluss beschenken und sich so weiter von den Konkurrenten um den Klassenerhalt absetzen.
Pünktlich um 14 Uhr überquerte der erste Aufschlag die Netzoberkante. Angeführt von Kapitän Vincent Mittelstraß sollte der Favorit aus Dresden mit einer mutigen und unerschrockenen Mannschaftsleistung bezwungen werden. Ohne Lunardy Pulvett konnte der Heimtrainer dazu auf den gesamten weiteren Kader zurückgreifen.
Nach anfänglichem Abtasten war die Begegnung auf einem technisch und taktisch hohen Niveau. Einzig der junge Zuspieler der Gäste zeigte aus Hoyerswerdaer Sicht technische Unzulänglichkeiten, welche wiederholt zu Protesten beim Schiedsgericht führten. Von der dadurch aufkommenden Unruhe ließen sich die Schützlinge von Trainer Alexander Philipp nicht ausder Ruhe bringen. Über die Stationen 5:4, 9:6 und 11:6 setzten sich die Hausherren komfortabel ab. Zwar wurde es in der Folge etwas holpriger im Angrifsspiel, doch nach 26 Minuten und einem 25:20-Satzerfolg wechselten die Teams das erste Mal die Feldseiten.
Der Folgedurchgang war ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Gäste punkteten stabil über ihre Außenangreifer und hatten selbst kein Rezept gegen das variable Spiel der Elsterstädter. Zur Satzmitte (14:13) ersetzte Michael Grabke Tommy Hilse auf der Außenangrifsposition, um die gegnerische Feldverteidigung vor eine neue Aufgabe zu stellen. In dieser Phase wurden die Proteste bezüglich der technischen Fehler im Dresdner Zuspiel vom Schiedsgericht erhört. Die nun hitzige Atmosphäre brachte die Gäste aus dem Rhythmus und mit einem kleinen Vorsprung sicherten sich die Volleyballfreunde nach 28 Spielminuten mit 25:22 die 2:0-Satzführung.
Die Diskussionen zwischen den Gästen und dem Schiedsgericht prägten dann auch den sportlich nicht mehr attraktiven dritten Durchgang. Der Frust des bisherigen Tabellenzweiten war deutlich erkennbar und ließ keinen geordneten Spielaufbau mehr zu. Nach 24 Minuten bejubelten die Zusestädter dennoch mit 25:13 den 3:0-Heimerfolg.
Gegen die Spielwertung hat der TU Dresden II ofiziell Protesteingelegt. Mit einer kurzfristigen Entscheidung des Verbandes ist allerdings nicht zurechnen.
Nach einstündiger Pause begann das zweite Spiel des Tages. Die SV Reudnitz II war tabellarisch zwar Außenseiter, dennoch ist die Mannschaft schon lange in der Sachsenliga aktiv und die Blau-Weißen immer noch Neuling als Aufsteiger. Die 70 Zuschauerbeobachteten einen zerfahrenen Start der Hausherren. Zur Satzmitte (17:15) konnte Andre Lemke zwar seine Angreifer erfolgreich in Szene setzen, aber dem gegenüber standen auch 7 verschlagene Aufschläge. Kleine taktische Anpassungen und weiterhin fast fehlerloses Angrifsspiel brachten dann den entscheidenden Vorsprung zum 25:21.
Zu Beginn des zweiten Satzes konnte sich wieder keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen. Die Leipziger kämpften um jeden Punkt und die Annahme der Gastgeber wurde unpräziser. Kurz vor der wichtigen Satzphase nutzte Coach Alexander Philipp eine Auszeit (18:17), um Anweisungen vorzunehmen. Bei 18:18 schritt Andre Lemke zum Aufschlag. Mit seinen präzisen und gefährlichen Bällen legte er den Grundstein für den souveränen Schlussspurt, welcher nach dem Pfiff zum 25:18 endete.
Auch der dritte Durchgang war ein Spiel auf Augenhöhe. Hier hielten die Gäste lange einen kleinen Vorteil (5:7, 17:18, 19:21). Aber auch hier fanden die Reudnitzer keine Lösung für die identische Situation aus Satz 2. Andre Lemke wieder mit gefährlichen Aufschlägen sowie Tommy Hilse, Markus Zillich und Silvio Panoscha mit gutem Blockspiel ermöglichten zusammen mit Libero Gregor Schillmann und Michael Grabke in der Feldverteidigung einen 4:0-Lauf. Diesen kleinen Vorsprung behaupteten die Gastgeber (25:22) und feierten nach 28 Minuten den nächsten 3:0-Spielerfolg.
Die Volleyballfreunde Blau-Weiß Hoyerswerda beenden damit sensationell die Hinrunde in der Sachsenliga auf Tabellenplatz zwei. Zum Spitzenspiel und Auftakt der Rückrunde reisen die Schützlinge von Trainer Philipp am 25.01.2025 zum Tabellenführer nach Delitzsch.
Die Mannschaft dankt für die Unterstützung der Sponsoren, Familien, ehrenamtlichen Helfern bei der Durchführung der Heimspieltage und das zahlreiche Erscheinen der Fans. Wir wünschen allen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Übergang ins neue Jahr 2025.
VfBW spielten mit: T. Hilse, M. Zillich, A. Lemke, V. Mittelstraß, M. Grabke, G. Schillmann, S.Haberl, J. Paulick, M. Heinze, S. Ullmann, T. Fischer, S. Panoscha.