Home » 1. Herren » Spitzenspiel gewonnen, Tabellenführung verloren

Am letzten Sonnabend stand für die 1. Herrenmannschaft der Volleyballfreunde das Spitzenspiel der bisherigen Saison auf dem Programm.

In Pirna trafen die ersten drei Mannschaften der Tabelle direkt aufeinander. Im ersten Spiel des Tages besiegte der bisherige Zweite VfL Pirna- Copitz den Tabellendritten Post SV Dresden – teilweise – deutlich (zum Beispiel beim 25:3 !!! im ersten Satz). Die Hoyerswerdaer waren also nochmals gewarnt vor dem sowieso stark eingeschätzten Gegner.

Erschwerend kam hinzu, dass die Mannschaft kurzfristig krankheitsbedingt auf Trainer Alexander Philipp verzichten musste. Dafür stand erstmals Neuzugang Eryk Czapka zur Verfügung, der den verletzungsbedingten Ausfall von Tommy Hilse auffangen sollte und dies mit zahlreichen gelungenen Aktionen auch tat. Neben ihm begann Blau- Weiß mit den Stammkräften André Lemke im Zuspiel, Tobias Bräuer und Markus Zillich im Mittelblock, Till Fischer auf Diagonal, Kapitän Vincent Mittelstraß auf Außen sowie Gregor Schillmann als Libero.

Der erste Abschnitt begann ausgeglichen (8:8), bis André Lemke mit seinen gefährlichen Aufschlägen für einen Vorsprung der Gäste sorgen konnte (8:12). Dieser konnte bis in die Endphase des Satzes auch verteidigt werden, doch gegen Ende schlug Pirna zurück und holte sich den Satz nach 24 Minuten mit 26:24. Ein erster kleiner Rückschlag nach gutem Beginn.

Den zweiten Durchgang begannen die Blau-Weißen, die im Übrigen von zahlreichen mitgereisten Fans lautstark angefeuert wurden, mit dem gleichen Startsechser. Auch diesmal ging es hin und her, ohne dass sich eine der beiden Mannschaften absetzen konnte. Leider folgten in dieser Phase guten Aktionen im Angriff zu oft Fehlaufschläge. So gelang es der Mannschaft trotz der Heimspielstimmung nicht, sich in einen guten Spielrhythmus zu bringen. Folglich ging dieser Satz, wenn auch knapp, ebenso an die Pirnaer Mannschaft (25:21).

Der erste Punkt war somit bereits abgegeben, doch die Gastmannschaft war gewillt, sich nicht geschlagen zu geben. Vor allem konzentrierte Aufschläge waren das Ziel, das es im dritten Satz umzusetzen galt. Außerdem kam Dennis Schulze im Mittelblock für Tobias Bräuer. Zwar fand der erste Aufschlag mal wieder nicht das Feld des Gegners, doch in der Folge stabilisierte sich dieses Element. Auch Dennis Schulze rechtfertigte seine Einwechslung mit guten Angriffen über die Mitte und sicheren Aufschlägen. Trotzdem blieb das Spiel hart umkämpft und ausgeglichen. Selten gelang es einer Mannschaft mehrere Punkte in Folge zu erzielen. Erst beim 16:19 ging Hoyerswerda mit mehr als zwei Punkten in Führung. Dieser Vorsprung sollte letztlich ausreichen, um den Satz nach Hause zu bringen (21:25). 

Nach diesem Satzgewinn schöpfte die Mannschaft wieder neuen Mut. Personell unverändert ging es in den vierten Durchgang. Während Hoyerswerda etwas sicherer agierte und kleine Abstimmungsprobleme beseitigt werden konnten, begannen die Pirnaer zunehmend, mit den Entscheidungen des, zugegeben nicht immer souveränen wirkenden, Schiedsgerichts zu hadern. Vielleicht etwas zu viel, denn der Satz kippte allmählich in Richtung der Gäste in Blau und Weiß. Diesen gelang dann auch, recht deutlich, der Satzausgleich (19:25).

Somit musste der Tie-Break dieses Topspiel entscheiden. Das Momentum hätte nun eher auf Seiten der Hoyerswerdaer liegen sollen, doch Pirna erwischte zunächst den besseren Start. Die Elsterstädter schlugen jedoch zurück und wechselten mit minimalem Vorsprung zum letzten Mal die Seiten. Doch nur zwei Bälle später war die Führung wieder auf Seiten der Pirnaer – (An-)Spannung pur also. Kurz vor dem Ende der Partie (12:13) kam dann Tobias Bräuer zurück auf das Feld und ging selbstbewusst zum Aufschlag – der ihm an diesem Tag bis dahin selten geglückt war. Doch in dieser brenzligen Lage behielt er die Nerven und brachte zwei Aufschläge gefährlich zum Gegner. Nach zwei Stunden Spielzeit ging der entscheidende Angriff des Gegners ins Aus und brachte somit den Auswärtssieg für die Blau-Weißen (12:15).

Die Volleyballfreunde hatten also das Spiel komplett gedreht und freuten sich nun mit ihren Fans ausgiebig über die zwei wichtigen gewonnen Punkte. Vor allem der Kampf- und Teamgeist sowie die Reduzierung der Aufschlagfehler hatten diese Wende noch möglich gemacht. In der Tabelle zogen die Pirnaer durch ihren Sieg gegen Dresden trotzdem an den Zusestädtern vorbei, die die Hinrunde somit auf dem zweiten Platz abschließen (Allerdings kann Laußnitz mit zwei ausstehenden Partien noch vorbeiziehen).

Zum Jahresabschluss steht am nächsten Samstag mit der ersten Runde im Sachsenpokal noch ein Highlight auf dem Plan. Dazu werden die Volleyballfreunde zu einem Heimspieltag die Teams von Motor Mickten I (Sachsenliga) und Wildenfels (Sachsenklasse West) begrüßen.

VFBW mit: Markus Zillich, André Lemke, Vincent Mittelstraß (C), Till Fischer, Ben Vetter, Gregor Schillmann (L), Tobias Bräuer, Michael Rau, Dennis Schulze, Eryk Czapka.

GS/SD