Am vergangenen Sonntag kämpften die Landesligisten der Volleyballfreunde Blau-Weiß Hoyerswerda um wichtige Punkte in der Tabelle. Um 12 Uhr erfolgte der erste Aufschlag durch Andre Lemke gegen die junge Mannschaft des VC Dresden. Gegen die bisher ungeschlagenen Nachwuchstalente war ein Sieg fest eingeplant, doch ein Selbstläufer war nicht zu erwarten. Neben Zuspieler Lemke begann Trainer Alexander Philipp mit der erfolgreichen Starting-Six aus dem letzten Ligaspiel in Chemnitz: Routinier Jens Paulick und Kapitän Vincent Mittelstraß im Mittelblock, Tommy Hilse und Sebastian Haberl als Außenangreifer sowie der formstarke Till Fischer auf der Diagonalposition. Dank des fast vollständig anwesenden Kaders hatte der Coach auch einige Wechseloptionen in der Hinterhand. Vor bestens gelaunten 100 Zuschauern begann ein ausgeglichenes Spiel mit solider Annahme auf beiden Seiten. Beide Zuspieler konnten ihre Angreifer in Szene setzen. Das richtige Rezept, um sich vom Gegner abzusetzen, wollte keine der beiden Mannschaften finden (5:5, 10:10). Dank platzierter Aufschläge von Vincent Mittelstraß und guter Blockarbeit erarbeiteten sich die Hausherren einen ersten kleinen Vorsprung zum 10:14. Mit souveräner und konzentrierter Spielweise gaben die Elsterstädter diesen nicht mehr aus der Hand und gewannen den Eröffnungsdurchgang mit 25:20. Dabei feierte Neuzugang Lunardy Pulvett ab dem 17:15 sein Heimdebüt.
Dieser blieb auch im Folgeabschnitt für Andre Lemke auf dem Parkett. Wieder entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel (3:3, 7:7) mit spannenden Ballwechseln und krachenden Angriffen beider Mannschaften. Beim Spielstand von 13:13 wechselten die Blau-Weißen Silvio Panoscha und Andre Lemke für Lunardy Pulvett und Till Fischer ein. Mit dieser Aufstellung und größerem Aufschlagdruck ließen die Gastgeber nur noch drei Punkte der Gäste zu und gewannen auch Satz Zwei (25:16).
Im dritten und letzten Satz ersetzte Till Fischer nun Sebastian Haberl auf Außen. Bereits früh setzten sich die Zusestädter ab (8:4, 12:9) und ließen beim Publikum keine Zweifel aufkommen, wer den Gesamtsieg einfahren würde. Mit der Einwechslung von Michael Grabke für Tommy Hilse gab Trainer Alexander Philipp dem bereits elften Feldspieler Einsatzminuten. Dieser brachte sich vor allem in der Feldverteidigung hervorragend ein und Punkt um Punkt gingen auf die Habenseite der Gastgeber (15:10, 18:13, 22:16). Zum Ende ließ die Konzentration zwar etwas nach, aber nach 69 Spielminuten bejubelten die Heimfans einen ungefährdeten 3:0 Heimsieg und wichtige 3 Punkte für den Klassenerhalt.
Trotz des klaren Spielausgangs sahen die Zuschauer eine hervorragend ausgebildete Dresdner Mannschaft, die sich sicher noch entwickeln wird. Im Rückspiel am 08.02.2025 wird es spannend zu beobachten sein, welchen Entwicklungssprung die Jungs von Trainer Paul Schumacher dann vollzogen haben.
Im zweiten Spiel des Tages warteten dann die Männer der Neuseenland-Volleys aus Markkleeberg. Mit zwei Niederlagen waren diese überraschend schlecht in die Saison gestartet und waren noch ohne Punkte Vorletzter der Sachsenliga. Rein tabellarisch waren also auch hier die Volleyfreunde Favorit. Die landesligaerfahrenen Gäste ließen sich vom eigenen Erfolgsdruck nicht beirren und zeigten von Beginn an, dass es eine schwere Aufgabe für den Aufsteiger aus Hoyerswerda werden sollte. In einer hochklassigen Partie setzten sich die Randleipziger zur Satzmitte etwas ab (12:14). Gegen konstant hohen Aufschlagdruck und fehlerfreie Feldverteidigung der Markkleeberger fanden die Schützlinge von Trainer Alexander Philipp keine Lösungen (13:17, 16:20). Dies führte nach 21 Spielminuten zum ersten und auch deutlichen Satzverlust (18:25) des Tages.
Etwas besser starteten die Gastgeber in Satz Zwei (6:6, 9:6). Der kleine Vorsprung wurde aber schnell egalisiert (11:11) und es folgte eine Kopie des Eröffnungssatzes. Bei fast jedem Angriff hatten die Gäste noch eine Hand am Ball. Auch die langen Ballwechsel entschieden die Neuseenland-Volleys für sich. Über die Stationen 11:13, 13:18 und 19:22 ging auch dieser Satz verloren. Mit 19:25 gerieten die Ostsachsen nach weiteren 25 Minuten mit 0:2 in Rückstand.
So schnell wollte sich der Tabellendritte aus Hoyerswerda aber nicht geschlagen geben. In der Satzpause schwor Neuzugang Matthias Heinze seine Mitspieler nochmal ein. Schnell setzten sich die Gastgeber mit 2:6 ab. Dank der weiterhin tollen Unterstützung der Fans kämpften die Blau-Weißen aufopferungsvoll um jeden Ball. Aus einer stabilen Annahme heraus konnten sowohl Andre Lemke als auch der zur Satzmitte eingewechselte Lunardy Pulvett die Angreifer bedienen. Diese dankten es mit harten und platzierten Schmetterbällen. Vor allem Michael Grabke im Aufschlag und Tommy Hilse über Außen sorgten beim generischen Sechser für Unruhe. Nach 23 Spielminuten konnte mit 25:16 der Anschluss erzielt werden.
Leider konnten die Elsterstädter diesen Schwung nicht mit in den vierten Abschnitt nehmen. Bereits früh lief man einem 4-Punkte-Rückstand hinterher (2:6, 6:10). Die wiedererstarkten Markkleeberger zogen ihr Spiel konsequent und souverän durch, bauten den Vorsprung weiter aus und hatten bei 18:23 den Tagessieg bereits vor Augen. Nach dem Punkt zum 21:24 war dieser dann noch greifbarer. Allerdings erkämpften die Volleyballfreunde sensationell den Ausgleich (24:24). Spannende und mitreißende Ballwechsel machten Werbung für den Volleyballsport. Das etwas glücklichere Ende (26:28) hatten an diesem Tag die Gäste, die nach langen 103 Spielminuten ihre ersten Punkte in dieser Saison verbuchen konnten. Sowohl die Hausherren als auch die Markkleeberger bedankten sich bei der immer noch gut gefüllten Sporthalle für einen tollen Volleyballnachmittag.
Für die Männer aus Hoyerswerda kommt es in zwei Wochen auswärts zum Duell mit Mitaufsteiger GLVC 2014 aus Groitzsch.
VfBW spielten mit: Hilse, Zillich, Lemke, Mittelstraß, Grabke, Schillmann, Haberl, Paulick, Heinze, Pulvett, Fischer, Panoscha.