Auch wenn das Saisonfinale erst am 17.05.25 stattfindet, wollten die Landesligisten der Volleyballfreunde Blau-Weiß e.V. ihren Fans bei den letzten Heimspielen einen würdigen Abschluss der bisher erfolgreichsten Saison bieten. Hierfür empfingen sie am Sonntag in der Ausweichsporthalle der neuen Oberschule in Hoyerswerda die L.E. Volleys (6.) und den SV Chemnitz-Harthau (9.), der sich im Abstiegskampf befindet. Beide Teams wurden in der Hinrunde klar bezwungen (jeweils 3:0), und mit dem Ziel der Vizemeisterschaft vor Augen sollten auch dieses Mal zwei Siege erspielt werden.
Vor 150 Zuschauern eröffnete Lunardy Pulvett mit seinem Aufschlag die erste Begegnung. Die hochmotivierten Gäste aus Leipzig präsentierten sich ebenbürtig und hielten dank druckvollem Aufschlagspiel die Partie zunächst ausgeglichen (5:3, 9:8, 11:10). Auf Hoyerswerdaer Seite mangelte es anfangs an Feinabstimmung. Wie schon in der gesamten Saison konnten sich die Blau-Weißen jedoch auf ihre starken Aufschläger verlassen: Erst Silvio Panoscha (15:12) und dann Michael Grabke (18:13) erarbeiteten mit ihren Teamkollegen einen satzentscheidenden Vorsprung. Souverän und abgeklärt spielten die Zusestädter den Durchgang zu Ende und feierten den ersten Satzgewinn des Tages (25:20).
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Hausherren den Aufschlagdruck, während die Leipziger ihre Eigenfehlerquote steigen ließen. Gegen das Zusammenspiel aus Block und Feldabwehr fanden die Gäste immer weniger Lösungen und mussten den Favoriten schnell davonziehen lassen (3:0, 7:3, 16:9). Auch die Einwechslungen von Andre Lemké und Till Fischer führten zu keinem Qualitätsverlust im Spiel. Nach 20 Spielminuten stellten die Philipp-Schützlinge mit einem 25:14 auf 2:0 nach Sätzen.
Im dritten Satz zeigte sich ein noch deutlicheres Bild: Schnell führten die Elsterstädter mit 4:1 und 8:3. Jegliche Hoffnungen der Gäste auf einen Punktgewinn zerplatzten durch eine erneute Aufschlagserie des überragenden Michael Grabke (von 9:4 auf 13:4). Der Coach gönnte daraufhin Lunardy Pulvett eine Pause und ermöglichte Matthias Heinze, sich in seinem letzten Heimspiel gebührend zu verabschieden. Seine Qualitäten und der unbeirrte Wille des restlichen Teams führten zu einem deutlichen Satzgewinn (25:12). Unter großem Jubel der Fans feierten die Volleyballfreunde nach 64 Minuten Spielzeit einen klaren 3:0-Sieg (-20, -14, -12).
Nach der Spielpause warteten die abstiegsbedrohten Chemnitzer auf die Männer um Kapitän Vincent Mittelstraß. Auch wenn die Gäste unter ihren Erwartungen blieben, wurden sie als unbequeme Gegner eingeschätzt. Mit viel Sachsenligaerfahrung und starken Aufschlägern wollten sie die favorisierte Heimmannschaft herausfordern. Die Hausherren starteten etwas schläfrig, und trotz ihrer individuellen Überlegenheit plätscherte das Spiel vor sich hin. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen (9:8, 13:12, 19:19). Zur besten Zeit (23:23) packte Silvio Panoscha in seinem vermutlich letzten Auftritt seine Aufschlagstärke aus und zwang die Gäste zu leicht zu verteidigenden Angriffen. So gelang es den Zusestädtern mit einem 25:23, den Deckel auf Satz eins zu setzen.
Die Chemnitzer ließen sich nicht beirren, während Hoyerswerda zu Beginn des zweiten Satzes mit Präzision kämpfte. Bereits beim 0:5 musste Trainer Alexander Philipp eine Auszeit nehmen, um seine Männer wieder auf Kurs zu bringen. Das Spiel der Hausherren war nun etwas zu passiv, und die Souveränität in den Ballwechseln ließ nach. Der Rückstand konnte zwar zum 10:10 egalisiert werden, doch die Gäste zogen wieder davon (18:22). Trotz einer erneuten Aufholjagd mussten die Hausherren den Satz mit 20:25 abgeben. Der Ausgleich nach Sätzen (1:1) war damit geschafft.
Hier zeigte sich, dass ohne emotionale Aktivität auch keine Erfolge gefeiert werden können. Mit einer inspirierten und spielfreudigen Einstellung startete der dritte Abschnitt aus Hoyerswerdaer Sicht. Nun überlegen in allen Spielelementen, wechselten sich spektakuläre Angriffe und Abwehraktionen ab. Die Zuschauer honorierten diese Leistung mit unermüdlichem Jubel. Angeführt von einem überragenden Michael Grabke, der sowohl im Angriff als auch in der Abwehr nahezu fehlerfrei agierte, siegten die Volleyballfreunde deutlich mit 25:14.
Im abschließenden Satz setzte sich die individuelle Qualität der Hausherren durch, und nach 94 Minuten Spielzeit (-23, -20, -14, -17) standen weitere 3 Punkte für die Tabelle auf der Habenseite.
Mit 12 Siegen aus 16 Spielen kommen die Volleyballfreunde Blau-Weiß der Vizemeisterschaft näher. Kann sich der konkurrierende VC Zschopau am 26.04.25 gegen die NV Markleeberg durchsetzen, kommt es am vorletzten Spieltag (03.05.25) zum Showdown.
VfBW spielten mit: Lunardy Pulvett, Andre Lemke, Tommy Hilse, Markus Zillich, Christian Heymann, Gregor Schillmann, Sebastian Haberl, Michael Grabke, Jens Paulick, Vincent Mittelstraß, Till Fischer, Silvio Panoscha, Matthias Heinze und Alexander Philipp.