Home » Jugend » Gold-Jungs zurück aus Zittau

Am Sonntag machten sich sieben Jungs der Blau-Weißen auf zur Bezirksmeisterschaft nach Zittau. In der Altersklasse U14 starteten fünf Mannschaften aus ganz Ostsachsen. Der gastgebende Verein VV Zittau stellte zwei Teams, dazu gesellten sich Bautzen, die Neiße Volleys und die Hoyerswerdschen. Im Modus Jeder gegen Jeden sollte am Endes des Tages der Bezirksmeister gekürt werden. Im Kader der Volleyballfreunde standen neben fünf gestandenen U14-Spielern noch zwei Jüngere – mit Daniel ein U13- Spieler und mit Paul sogar ein U12-Spieler.

Im ersten Spiel des Tages ging es gegen die Mannschaft der Neiße Volleys. Von Beginn an zeigten unsere Jungs volle Konzentration und vor allem große Spielfreude. Der Stamm-Vierer Bilal, Moritz, Tonda und Vincent konnte sich in beiden Sätzen von Beginn an sehr schnell absetzen. Dies ermöglichte dem Trainer auch den drei anderen Jungs (Emil, Daniel und Paul) ordentlich Spielanteile zu geben. Sie zahlten das Vertrauen mit viel Einsatzwillen und einem äußerst effektiven Spielstil zurück. Die Neiße Volleys erlangten im ersten Satz gerade mal acht Punkte und im zweiten Satz neun Punkte.

Der nachfolgende Gegner war die zweite Vertretung der Zittauer. Auch in diesem Spiel überzeugten alle sieben Blau-Weißen vollends. Druckvolle Aufgaben, ein gutes Passspiel und der nie nachlassende Wille auch dieses Spiel gewinnen zu wollen ebneten den Weg zum 2:0 Satzgewinn. Mit 12 bzw. 16 Punkten wurden die Zittauer in die Schranken gewiesen.

Das dritte Spiel des Wettkampfes, gegen das Team aus Bautzen, versprach von vornherein wesentlich mehr Brisanz. Die großgewachsenen Jungs aus der Senfstadt waren technisch ein paar Schritte weiter als die Jungs der ersten beiden Spiele. Demzufolge entwickelte sich ein munteres Spiel zwischen beiden Mannschaften. Sehenswerte Angriffsaktionen wechselten sich mit oft langen Spielzügen ab. Am Ende behielten die Blau-Weißen jedoch die Oberhand und gewannen doch recht klar mit 25:14. Im zweiten Satz gab es wiederum die Möglichkeit auch die Ergänzungsspieler mit großen Spielanteilen in das Mannschaftsgefüge einzubinden. Doch anstatt frei aufzuspielen und dem Trainer zu zeigen – he, hier bin ich und opfere mich für den Satzgewinn auf – waren auf einmal Zurückhaltung und Ideenlosigkeit auf dem Spielfeld eingekehrt. Die Wechsel in die Stamm-Formation brachte dann wieder Ruhe ins Spiel und ein äußerst knappen Satzgewinn mit 27:25.

Im vierten und letzten Spiel der Meisterschaft war alles angerichtet für ein packendes Finale. Der Gegner Zittau I hatte nämlich ebenfalls alle seine bisherigen Spiele gewonnen. Der Sieger dieses Spiels konnte sich Bezirksmeister nennen. Und diese Chance wollten sich die Zuse-Städter nicht nehmen lassen. Die zahlreichen Zuschauen sahen ein wirklich, dieser Altersklasse entsprechend, hochklassiges Spiel. Punkte wurden hauptsächlich über platzierte und scharf geschlagene Angriffe erzielt. Einfaches Pritschen des Balles über das Netz, welches die Blau-Weißen oft aus Ehrfurcht machten, war in diesem Spiel keine Lösung um Punkte einzufahren. Dafür waren die Zittauer einfach zu flink und aufmerksam. Über hohen Einsatzwillen gelang es den Hoyerswerdschen den ersten Satz mit 25:20 dennoch zu gewinnen. Der zweite Satz stand ganz im Zeichen von schweren Aufgaben der Zittauer, mit welchen unsere Jungs schwer zu Recht kamen. Ein ordentlicher Spielaufbau war zusehends schwieriger geworden. Der Gastgeber ließ sich die andauernde Führung auch zum Schluss nicht mehr nehmen und gewann 25:23. Der Tiebreak sollte also die Entscheidung um Gold und Silber bringen. Die Spannung in der Halle war fühlbar, beide Mannschaften fixiert auf diesen letzten Satz. Und dieser hatte es in sich – alles was Volleyball gebe kann wurde dargeboten. Begeisternde Spielzüge, unnachgiebiger Wille und technische Feinheiten von beiden Mannschaften nahmen die Zuschauer beim Anfeuern und Applaudieren mit. Mit dem Heimpublikum im Rücken spielten sich die Zittauer in einen positiven Rausch, welchen die Blau-Weißen zum Ende hin nicht mehr stoppen konnten. Beim Spielstand von 14:10 für Zittau wurde die letzte Auszeit genommen. Die Hoffnung diesen Tiebreak noch positiv gestalten zu können hatten wohl nur die kühnsten Optimisten. Dennoch gab es vom Trainer eine „Standpauke“, welche noch einmal frischen Wind durch die Köpfe der Jungs gepustet haben muss. Kein Sportler in dieser Halle mag die letzten Minuten jemals vergessen. Auf einmal wurde die Konzentration auf das Maximum geschraubt, um jeden Ball gekämpft und füreinander eingestanden. Die Zittauer wurden konfus, brachten keinen Ball mehr im gegnerischen Feld unter. Beim Stand von 15:15 kam Tonda zur Aufgabe und schlug unbeirrt und voller Unbekümmertheit zwei Sprungaufgaben zum Gegner, welcher dadurch keinen ordentlichen Spielaufbau zu Stande bekam. Beide Bälle wurden im Anschluss von den Hoyerswerdschen im gegnerischen Feld versenkt. 17:15 endete dieser nervenaufreibende Entscheidungssatz. Die Jungs lagen sich vor Freude in den Armen, der Jubel kannte keine Grenzen – DAS war Dramatik pur.

Als Bezirksmeister haben sich die U14-Jungs für die Sachsenmeisterschaft Ende Januar 2025 qualifiziert. Der Austragungsort ist noch offen. Zittau kann sich jedoch auch freuen, fahren sie doch als Vizemeister ebenfalls zu den Sachsenmeisterschaften. Wir wünschen unseren Jungs bis dahin noch viele erfolgreiche Punktspiele in der bald beginnenden Kinderliga Lausitz.