Am vergangenen Sonntag machten sich acht Mädels der Blau-Weißen auf zur Bezirksmeisterschaft nach Bautzen. Im November hatte man sich als drittplatzierter bei der Kreismeisterschaft dazu qualifiziert. Insgesamt sechs Mannschaften kämpfen an diesem Tag um die zwei begehrten Plätze zur Teilnahme an der Sachsenmeisterschaft. Gespielt wurde auf der Feldgröße 7x14m, Vier gegen Vier.
Die Hoyerswerdschen erwischten in der Auslosung gleich den Topfavoriten aus Bautzen und die Mädels aus der Talenteschmiede Weiswasser. Vor diesem Hintergrund war eine Qualifizierung für das Halbfinale doch eher in weitere Ferne gerückt. In der anderen Staffel spielten Zittau, Herrnhut und Bautzen II.
Im ersten Spiel trafen unsere Mädels auf das Team aus Weißwasser. Die Nervosität war allen Spielerinnen anzumerken. Erst zum Endes des Satzes zeigte das Team, welche spielerischen Qualitäten in ihnen stecken. Äußerst knapp gewann man gegen den Angstgegner aus Weiswasser mit 28:26. Nun war der Bann gebrochen und alle volleyballerischen Elemente konnten nun ihre Entfaltung finden. Insbesondere die stabile Annahme war ein ausschlaggebender Punkt für den Gewinn des zweiten Satzes – und dies souverän mit 25:14. Die Freude war riesengroß.
Nachdem Bautzen auch gegen Weiswasser gewonnen hatte, stand schon vor dem abschließenden Spiel fest – Hoy-Woy ist im Halbfinale. Darauf wollten sich die Blau-Weißen aber nicht ausruhen, der Gruppensieg war das Ziel.
Es entwickelte sich ein hochinteressantes Spiel auf Augenhöhe. Kleine Unachtsamkeiten in einem fehlerarmen Spiel machten den Unterschied zwischen Satzgewinn/Satzverlust. In beiden Sätzen war es der Hauch an Unkonzentriertheit, welcher den Hoyerswerdschen den Sieg kostete.
Damit war die Paarung für das Halbfinale klar – es ging gegen der Erstplatzierten der anderen Staffel Zittau. Die Marschrichtung war eindeutig abgesteckt – wer ein Halbfinale bestreitet, der möchte auch ins Finale. Das ein Spiel gegen Zittau nie zum Selbstläufer wird, ist aus zahlreichen Vergleichen der letzten Jahre hinlänglich bekannt. Mit viel Spielfreude, druckvoll vorgebrachten Angriffen und der Aufopferung untereinander konnte der erste Satz mit 25:18 gewonnen werden. Im zweiten Satz gab es eine längere Durststrecke, welche nicht mehr eingeholt werden konnte. Zittau entschied mit 25:21 diesen Satz für sich. Der Tiebreak mußte die Entscheidung bringen, wer von beiden Mannschaften ins Finale einzieht und zeitgleich auch schon die „Fahrkarte“ zu den Sachsenmeisterschaften löst. Dementsprechend fokussiert wurde dieser dritte Satz angegangen. Alle Blau-Weißen ließen den Gegner und die Halle spüren – wir wollen ins Finale. Und dies gelang mit Bravour – 15:8 wurden die Zittauer Mädels in die Schranken gewiesen.
Der Jubel kannte keine Grenzen – Spielerinnen wie auch die mitgereisten Eltern kamen aus dem Lächeln nicht mehr hinaus. Nach einer kurzen Verschnaufpause stand das Finale an.
Bautzen hatte sich im anderen Halbfinale gegen Herrnhut durchgesetzt. Damit stand eine Wiederholung des Vorrundenspiels an. Die Atmosphäre für das Spiel der beiden besten Mannschaften des Tages war „angerichtet“ – alle anderen Mannschaften und Eltern säumten das Spielfeld. Um es vorweg zu nehmen – alle drei Sätze waren einem Finale würdig.
Im ersten Satz agierten die Blau-Weißen bissig in den Aufschlägen und klug im Angriffsspiel. Gelegte Bälle wie auch Linienschläge brachten immer wieder Punktgewinne. In der Dramatik kaum zu überbieten gewannen unsere Mädels den Satz mit 27:25. Die Körner, welche dieser erste Satz gekostet hatte, musste man im zweiten Satz Tribut zollen. Lediglich 15 Punkte ließen die Bautzner-Mädels noch zu. Und somit mußte ein Tiebreak das Finale entscheiden. Den Zuschauern gefiel diese Konstellation natürlich in großem Maße. Und so gab es einen offenen Schlagabtausch auch in diesem Satz. Leider endete dieser bei 8 Punkten für die Hoyerswerdschen. Bautzen zog zum Ende des Satzes alleine seine Kreise.
Die Elsterstädter brauchen aber in keinster Weise traurig über diesen Tag sein. Sie haben nicht „Gold verloren“, sondern „Silber gewonnen“. Alle Spielerinnen trugen zum großartigen Erfolg der Mannschaft bei. Gerade die noch jüngeren Auswechselspielerinnen, welche durch den knappen Spielverlauf nur Kurzeinsätze erhalten konnten, fügten sich nahtlos ins Mannschaftsgefüge ein. Ihre Anfeuern im Zusammenspiel mit den begeisternden Eltern war eine wichtige Stütze, gerade in den engen Satzverläufen.
Nun geht es am 21. Januar schon zur Sachsenmeisterschaft nach Dresden zum Ausrichter Motor Mickten. Dabei wünschen wir den acht Mädels tolle Eindrücke und viel Freude gegen die besten Mädchen aus Sachsen anzutreten.