Am Freitag den 30. Dezember machten sich aus der Kinder- u. Jugendabteilung der Blau-Weißen noch einmal drei Mädels und drei Jungs auf zum Silvester-Cup nach Haidemühl. Im Rahmen der Kinderliga Lausitz findet das Jahresabschlussturnier jedes Jahr nahe Spremberg statt. In diesem Jahr kämpften acht Mannschaften um die begehrten Medaillenplätze. Neben dem Veranstalter Spremberg waren Team’s aus Bautzen, Cottbus, Storkow und Hoy-Woy anwesend. Gespielt wurde altersentsprechend Vier gegen Vier. In zwei 4-er Staffeln wurde die Vorrunde absolviert. Das Team der Volleyballfreunde mußte sich mit den Mannschaften Spremberg III, Storkow und Bautzen II auseinandersetzen.
Die Spiele gegen SPB III und Storkow wurden souverän gewonnen. In allen Belangen überzeugten die Blau-Weißen, so dass Storkow in beiden Sätzen lediglich 26 Punkte und SPB III nur 5 Punkte einsammeln konnten.
Das Spitzenspiel um den Staffelsieg war demnach das Spiel gegen Bautzen II. Und dieses Spiel hatte es in sich, einerseits an Dramatik und andererseits an „leckerer Volleyballkost“. Die Spielaktionen beider Mannschaften waren geprägt von wenig Fehlern und sehenswerten Ballwechseln. Nicht automatisch darf man in dieser Altersklasse von drei Ballkontakten innerhalb eines Spielzuges ausgehen. Bautzen wie auch unsere Mädels und Jungs zeigten in dem Spiel, dass nach Annahme, Zuspiel auch ein guter Angriff möglich war. Und dies begeisterte nicht nur den Trainer, sondern auch die zahlreichen Zuschauer. Der erste Satz ging noch knapp mit 25.23 an Bautzen. Die Hoyerswerdschen wollten jedoch mit unbändigem Willen einen Tiebreak erzwingen. Und so gestaltete sich auch der zweite Satz. Mit 26.24 zogen die Blau-Weißen haarscharf sätzemäßig gleich. Schon diese zwei Sätze war nichts für schwache Nerven. Im Tiebreak sollte noch eine „Schippe drauf gelegt“ werden. Unsere Spieler zeigten im Entscheidungssatz eine Souveränität und Nervenstärke, welche einzigartig (bis zum Punkt 10) schien. Mit einem Zwischenstand von „sage und schreibe“ 10:0 war der Staffelsieg so gut wie eingefahren. Bautzen wurde regelrecht überrollt. Aber bis zum Entstand von 15 Punkten sind es eben auch noch 5 Punkte. Und in diesen fünf Punkten lag das Nervenkostüm bei ALLEN blank. Bautzen kämpfte sich, mit dem Rücken zur Wand“ pö a pö heran und die Blau-Weißen trauten ihren Augen nicht. Plötzlich ging es über die Stationen 10:6, 12:9 in die Endphase des Spiel’s und alle sahen schon die „Felle davon schwimmen“. Bei der Ehre gepackt besinnten sich die Elsterstädter und konnten den Satz dann doch noch 15.10 für sich entscheiden. DAS ist Volleyball – waren sich Spieler und Trainer einig.
Im anschließenden Halbfinale gegen den Staffelzweiten der anderen Gruppe Spremberg I waren die Kräfte-Akkus vorerst leer. Mit 25:22 mußte man sich geschlagen geben. Mit dem Reiz eines Final’s im Blickpunkt wurde der zweite Satz jedoch mit 25.12 positiv gestaltet. Und wiederum mußte ein Tiebreak entscheiden. Die Blau-Weißen führten von Beginn an, machten es hinten hinaus jedoch wieder unnötig spannend. Riesengroß war die Freude über den gewonnen Satz mit 15:13 und somit den Einzug ins Finale.
Dort wartete die Mannschaft von Bautzen I, welche im Halbfinale Bautzen II geschlagen hatte. Beide Bautzener Mannschaften nahmen sich qualitätsmäßig aber nichts, waren sehr ausgeglichen besetzt. Demzufolge war man aus dem Vorrundenspiel gegen Bautzen II gewarnt. Und demnach entwickelte sich auch das gesamte Finalspiel. Alle Augen der Zuschauen waren nun auf dieses hervorragende Endspiel gerichtet. Die daraus resultierende Nervosität merkte man dem einen oder anderen Spieler schon an. Einsatzbereitschaft, klug überlegte Spielzüge, Aufopferung für die Spielpartner – all dies zeigten beide Mannschaften in überzeugender Manier. Kleine, eigene Fehler machten hier die Nuance zwischen Punktverlust und damit Satzgewinn für den Gegner aus. Und damit ging der erste Satz mit 25:23 äußerst knapp an die Bautzner Mädels. Dennoch – der Griff nach der goldenen Medaille war noch nicht abgeschlossen. Die Blau-Weißen stemmten sich mit den letzten Kräften (es war schon 17.30 Uhr auf der Uhr) gegen die Angriffswucht der Bautzner. Die letzten Körner reichten dann doch nicht mehr und so mußte man sich 25:21 geschlagen geben.
Die Silbermedaille ist dennoch ein herausragendes Ergebnis für junge Blau-Weiß-Truppe. Die Köpfe waren demnach nicht zum Boden geneigt, sondern strahlten glücklich gen Sternen-Himmel. Eine Besonderheit bei der Siegerehrung ist nämlich das alljährliche zünden von Raketen und Goldregen für alle beteiligten Mannschaften. Die Ehrungen finden vor der Sporthalle statt. Und in diesem Rahmen erhielt ein weiterer Spieler der Hoyerswerdschen eine Auszeichnung. Tonda Kasper wurde nach dem Erfolg im vorigen Jahr wiederum als bester Spieler des Turnier’s ausgezeichnet. Damit schließt die Kinder- u. Jugendabteilung der Volleyballfreunde das vergangene Jahr äußerst positiv ab und wünscht allen Kindern und Jugendlichen und deren Eltern einen fetzigen Start ins Volleyballjahr 2024.