Nach dem ersten Saisonauswärtssieg in Mittelherwigsdorf vor einer Woche ging es diesmal für die Zweitvertretung der Volleyballfreunde motiviert zum Tabellennachbarn nach Löbau. Allerdings stand mit Henry Gelardi, der ein überzeugendes Spiel machte, nur ein Mittelblock im 8-Mann-Kader, so dass Coach Kai Schüler zur Improvisation gezwungen war. Um möglichst die erfolgreiche Formation der Vorwoche nicht auseinander zu reißen, übernahm Routinier Sven Steinhäuser die offene Position im Mittelblock. Die Außenpositionen besetzten Jens Richter und Vincent Mittelstraß, das Zuspiel Gregor Schillmann, die Diagonalposition Kapitän Peter Hoffmann und den Libero übernahm wie gewohnt sicher Jens Richter. Der erste Satz begann zunächst ausgeglichen und bis zum 10:10 blieben beide Mannschaften eng beieinander. Vor allem ein paar gelegte Bälle brachten auf der Seite der Blau-Weißen den Erfolg. Doch Löbau stellte sich darauf ein und konnte sich in der Folge einen 6-Punkte-Vorsprung erspielen. Nach einer Auszeit gelang es den Hoyerswerdaern sich etwas zu fangen, mehr als ein 21:25 war aber nicht mehr drin. So stand es nach 21 Minuten 1:0 für die Gastgeber. Der zweite Satz begann aus Sicht der Blau-Weißen ebenfalls nicht nach Wunsch. Bei 7:12 war der Gegner schon wieder mit fünf Punkten in Front und eine Auszeit musste her. Anschließend gingen die Volleyballfreunde etwas konzentrierter zu Werke und holten Punkt für Punkt auf. Bei 22:22 war der Ausgleich geschafft. Nach 23 Minuten gelang der Satzausgleich mit 26:24. Im dritten Abschnitt erwischten die Blau-Weißen endlich einmal einen guten Start und nach einer Aufschlagserie von Vincent Mittelstraß führten sie mit 9:3. Doch so schnell der Vorsprung aufgebaut wurde, genauso schnell war er auch wieder verspielt. Vor allem im Angriff fehlte es an Durchschlagskraft. Bei 10:10 war Löbau wieder dran. Im Anschluss zeigten beide Teams wieder Volleyball auf Augenhöhe. Bis zum 19:19, dann schlichen sich auf Seite der Gäste wieder ein paar kleine Fehler ein, die letztlich den Satz kosteten. Nach 22 Minuten ging Löbau erneut in Führung. Doch auf Grund des Spielverlaufs war klar, dass hier noch etwas zu holen sei. Jedoch begann der vierte Durchgang alles andere als hoffnungsvoll. Leichte Fehler in der Annahme und zu wenig Druck im Angriff brachten die Volleyballfreunde gleich mit fünf Punkten ins Hintertreffen (2:7). Nach einer Auszeit besserte sich das Spiel der Gäste wieder und so konnte Löbau wieder mehr unter Druck gesetzt werden. Wieder arbeitete sich die Gästemannschaft heran und im letzten Drittel des Satzes waren beide Teams mal wieder gleichauf. Diesmal waren es die Außenangreifer der Blau-Weißen die immer wieder erfolgreich den gegnerischen Block überwinden konnten. Die Trainer beider Seiten wussten um die Wichtigkeit dieser Phase und versuchten mit ihren Auszeiten (19:21 VFBW, 21:20 und 23:23 Löbau) den Satz zur Entscheidung zu bringen. Am Ende entschieden die Volleyballfreunde diesen engen Spielabschnitt nach 25 Minuten mit 25:23 für sich. Also musste der Tie-Break die Entscheidung bringen – im neunten Spiel der Saison der erste für die Volleyballfreunde. Im Wissen, sich bei der Kürze des Satzes keinen größeren Rückstand einhandeln zu dürfen, gingen die Blau-Weißen den Entscheidungssatz an. Eine 4:1-Führung zu Beginn war dafür eine gute Ausgangslage. Bis zum letzten Seitenwechsel des Spiels konnte dieser auch verteidigt werden. Mit 8:5 ging es in die zweite Hälfte des Tie-Breaks. Den jungen Löbauern schien dieser Rückstand etwas zuzusetzen, denn trotz zweier Auszeiten gelang es ihnen nicht mehr, sich noch einmal heranzuspielen. Bei 14:9 hatte Hoyerswerda dann etliche Satz – und Matchbälle zur Verfügung. Nach einigen nicht erfolgreichen Versuchen nahm Coach Kai Schüler noch einmal Auszeit, um zur Konzentration zu mahnen. Mit einem klaren Plan für den letzten Punkt kehrten seine Spieler auf das Feld zurück. Nach einer guten Annahme und kurzem Zuspiel brachte Kapitän Peter Hoffmann mit einem schönen Angriff von der Diagonalposition den Ball auf den Boden der Löbauer und sorgte nach fast zwei Stunden Spielzeit für den zweiten Auswärtserfolg der Blau-Weißen in Folge. Die Freude über diesen Sieg in einem sehr ausgeglichenen Spiel wurde auch nicht geschmälert durch den Verlust von Tabellenplatz 5, den sich Löbau mit einem Tie-Break-Sieg über Bautzen sicherte. Nun haben die Blau-Weißen genau einen Monat spielfrei, bevor der Heimspieltag mit dem Derby gegen Kaupa/Neuwiese (1.) und der Begegnung mit Viktoria Räckelwitz (2.) auf dem Programm steht.
VFBW spielte mit: Henry Gelardi, Peter Hoffmann (C), Vincent Mittelstraß, Jens Richter, Jens Richter, Gregor Schillmann, Kai Schüler, Sven Steinhäuser.