Zwei Niederlagen zu Weihnachten —>
Das Sachsenligateam der Volleyballfreunde Blau-Weiß Hoyerswerda empfing zur Vorweihnachtszeit den Dresdner SC und den Mitaufsteiger aus St.Egidien. Zu einem Novum kam es für die Zusestädter. Ohne eines der beiden Spiele zu gewinnen punkteten die Gastgeber genauso doppelt, wie die beiden Gastmannschaften. Fazit des Tages: Die Volleyballfreunde Blau-Weiß Hoyerswerda können Sachsenliganiveau spielen. Aber der Reihe nach. Zum ersten Spiel des Tages durfte das Spitzenteam vom DSC ran. Pünktlich 14.00 staunten die zahlreichen Zuschauer nicht schlecht über den mutigen Beginn der Elsterstädter. Den frühen 0:3 Rückstand wandelten die Blau-Weißen schnell in eine 6:5 Führung. Fortan begann ein Spiel auf Augenhöhe, wobei die Gastgeber viele Geschenke erhielten. Der ein oder andere Ball der Elbestädter schwebte ins „Aus“. Nach einer Serie von 6-Punkten sah alles nach einem Satzerfolg für den DSC aus. Doch die Moral des Aufsteigers zahlte sich aus. Nachdem 14:20 Rückstand durften sich die Hausherren nach 30min über einen überraschenden 28:26 Satzerfolg freuen. Der zweite Durchgang begann noch furioser. Der knappe 3:0 Vorsprung wurde schlagartig in ein 13:6 ausgebaut. Gästecoach Dietze wechselte mehr oder weniger freiwillig seinen glücklosen Aussenangreifer König aus. Diese Umstellung führte zu einem besseren Spiel der Dresdner und im Gegenzug häuften sich die Fehler der Gastgeber. Punkt für Punkt ließen die Zusestädter liegen und beim Stand von 23:23 war der Durchgang wieder offen. Das Momentum nutzten die Elbestädter eiskalt aus und gewannen diesen Satz mit 25:23.
Der dritte Abschnitt begann wie der zweite endete. Die Volleyballfreunde machten zuviele leichte Fehler und ließen die Gäste gewehren. Beim Spielstand von 6:13 waren es die Blau-Weißen die eine Aufholjagd entfachten. Durch taktisch kluge Wechsel gelang es den Volleyballfreunden den Rückstand zu begrenzen. Mehr als 22 Punkte gelangen leider nicht mehr und der dritte Abschnitt ging wieder an die Dresdner.
Der vierte Abschnitt sollte nicht der letzte werden, so die Ansprache in der Pause. Aus den Wechseln im dritten Abschnitt gelernt, wurde dies im vierten Satz fortgeführt. Belohnung war eine schnelle Führung die bis zum 14:8 ausgebaut werden konnte. In dieser Phase vermisste Gästecoach Dietze sicherlich den verletzten ehemaligen Kapitän des VC Dresden Eric Grosche. Dieser war aber als Co-Trainer mit in Hoyerswerda. Bei den Gästen wurde wieder gewechselt. Doch diesmal gelang es den Hausherren den Vorsprung in das Ziel zu retten. Der erste Punktegewinn nach 4 Spielen war erkämpft worden. Der fünfte Durchgang sollte die Krönung werden. Mit Wut und Frust über den einen verloren Punkt im Kampf um die Tabellenführung zeigten die Gäste, warum sie ganz oben stehen. Und wieder Imhof und wieder Grudsinski sagte der Hallensprecher an. Bis zum 7:8 konnten die Zusestädter zwar mithalten. Doch nach langen 118min ging der fünfte Abschnitt mit 10:15 verloren und damit das Spiel 2:3.
Das zweite Spiel des Tages war leider das Wichtigere. In einem 6-Punktespiel um den Klassenerhalt kam es zu einem zweiten Novum. Noch nie standen sich die Teams der Volleyballfreunde Blau-Weiß und St.Egidien gegenüber. Zur Überraschung einiger Zuschauer wurde die Aufstellung auf Seiten der Gastgeber umgestellt. Lemke im ersten Spiel noch als Zuspieler durfte über die Annahme/Aussenposition ran und Steinhäuser begann für Zillich.
Mit dem einem gewonnen Punkt im Rücken begann das Spiel erfreulich. Mit einer schnellen 6:2 Führung sollte Ruhe reinkommen. Aber die Gäste spielte froh und munter auf. Es gestaltete sich ein Spiel, welches nicht so niveauvoll war wie das erste aber dafür um so spannender. Zwischenzeitliche Serien auf beiden Seiten konnten die Hausherren am Ende für sich besser Nutzen. Am Ende stand ein 25:20 Erfolg auf der Habenseite.
Im zweiten Abschnitt sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Die Kräfte der Gastgeber schienen zur Neige zu gehen. Was im ersten Spiel bravourös funktionierte, wurde im zweiten Spiel immer verkrampfter. Zum Schluss gewannen die Volleyballfreunde den zweiten Durchgang denkbar knapp mit 26:24. Wie sich herausstellte war dies auch der letzte Satzgewinn des Tages.
Der dritte Satz begann mit einer taktischen Umstellung auf Seiten der Gäste. Diese stellten von 4:2 auf ein 5:1 System um. Zudem schwanden auf Seiten der Gastgeber immer mehr die Kräfte. Ab diesem Zeitpunkt war klar. Je länger das Spiel geht, desto weniger würden die Blau-Weißen dagegen halten können. Wie in den ersten zwei Durchgängen war das Spiel ausgeglichen. Doch diesmal waren die Gäste im Endspiel die besseren und glücklicheren. Nach langen 27min gewannen die Mitaufsteiger den dritten Satz mit 25:23. Die Tendenz setzte sich fort. Im vierten Abschnitt konnten nur noch Lemke und Pollak entscheidend Punkten. Bei allen anderen Spielern stieg die Fehlerquote und die Gäste nutzten dies gnadenlos aus. Der vierte Abschnitt wurde mit 20:25 abgegeben. Der fünfte Durchgang war stark geprägt vom Kampfgericht. Die Volleyballfrreunde mobilisierten die letzten Kräfte. Beide Mannschaften spielten auf Augenhöhe und es hätte sicherlich keinen Verlierer geben dürfen. Aber so ist das im Volleyball. Es gibt kein Unentschieden. In den entscheidenden Situationen hatten die Gäste das nötige Glück auf Ihrer Seite. Am Ende verloren die Gastgeber auch das zweite Spiel des Tages mit 13:15 im Tiebreak und damit 2:3. Viele meinten, das man sich die Kräfte gegen den DSC hätte sparen sollen um dann im zweiten Spiel die wichtigen Punkte zu holen. Aber das wäre nicht im Sinne des Sports gewesen. So bleibt es an der Tabellenspitze spannend und im Tabellenkeller ebenso. Mit den zwei Punkten dürfen die Gastgeber auf einem „Nichtabstiegsplatz“ in das Weihnachtsfest starten und dies ist sicherlich die schönste Nachricht. Aus einer starken Mannschaft rangten zwei Spieler etwas heraus. Mit Andre Lemke hatten die Gastgeber einen Spieler, der in beiden Spielen überzeugte und mit Jens Richter der stark aufspielte, aber am Ende mit Krämpfen frühzeitig passen musste.
Gespielt haben: Kilz, Lemke, Rikic, Ullmann, Panoscha, Zillich, Wildt, Steinhäuser, Pollak, Richter