Blau –Weiß – Damen weiter auf dem Vormarsch
Fünf Siege, davon vier in heimischer Halle, bringen den Hoyerswerdaer Volleyball – Damen nach der ersten Halbserie den dritten Tabellenplatz in der Landesklasse ein.
Der Ehrenpräsident der VF BW Hoyerswerda, Hans – Jürgen Jesche, und der Geschäftsstellenleiter, Klaus Koschmieder, waren sich wie viele andere Zuschauer am Samstag einig: Einen so erfrischenden, beweglichen und spielerisch eindrucksvollen Volleyball haben sie in Hoyerswerda lange nicht gesehen. Auf dieses Urteil können die Damen von Trainer Rüdiger Nobel wirklich stolz sein und sie haben es auch mehr als verdient.
Mit der SG Klotzsche kam der Tabellenzweite an die Elster und gegen dieses clevere Team wollten die Heimischen noch eine Rechnung begleichen. Ohne Ricarda Richter und die verletzte Anja Biela begannen die Blau – Weißen gewohnt druckvoll und spielten wie aus einem Guss. Besonders Mandy Berg auf der Mitte und Daniela Kölling auf Nebenangriff konnten sich immer wieder am großen Gästeblock gut vorbeimogeln. Aber auch der Hauptangriff mit Claudia Karg und Madlen Schleif spielte fast fehlerfrei. Bis zum 11:11 konnten die Gäste mithalten, dann marschierten die Mädchen um die sehr gut aufgelegte Spielführerin Caro Gropler bis zum Satzende nach 18 Minuten ( 25:22 ). Der zweite Abschnitt war dann etwas schwächer und nur noch Claudia Karg setzte Akzente. Trotz einer zu diesem Zeitpunkt guten Liberaleistung von Cindy Lukas liefen die VF BW den Dresdnerinnen bis zum 23:23 ständig hinterher. Trainerfuchs Nobel zog bis dahin alle taktische Mittel, die er hatte, wechselte sechsmal, brachte Tina Richter, Nicole Kreische und sogar Lisa Vögtle für Madlen Schleif und nahm beide Auszeiten. Am Schluss half es, denn nach langen 33 Minuten war es Claudia Karg, die mit einem Superblock das 30:28 schaffte. Nun dachten alle, dass der dritte Durchgang auch zu schaffen wäre und besonders Anja Biela, die diesmal den Assi – Trainer spielte, peitschte immer wieder von der Bank aus an, aber bis zum 22:22 bliebt es ein ausgeglichenes Match. Zwischendurch kam Richter für Kölling, doch die guten Aktionen von Karg und nun auch endlich von der 17 – jährigen Anne Süßmilch, halfen nichts. Hinzukam, dass der Blau – Weiß – Trainer in dieser Phase eine wohl nicht gerechtfertigte rote Karte wegen Spielverzögerung als Mannschaftssanktion kassierte, ohne vorher verwarnt worden zu sein ! Nach wiederum 30 Minuten konnten die Gäste mit 27:25 auf 2:1 verkürzen. Nun wurde es noch einmal spannend und gute Nerven waren gefragt, aber die Hoyerswerdaer Damen sind inzwischen so stabil geworden, dass sich der Trainer darüber ( nahezu ) keine Sorgen machen muss. Und so kam es dann auch. Ein 3:6 – Rückstand wurde mit einer Aufgabenserie von Claudia Karg zum 8:6 gedreht und dann ging es bis zum 17:12 ziemlich schnell, was bei den Klotzsche – Damen fast bleibende Schäden hinterließ. Wenn da nur nicht die kleinen Nachlässigkeiten wären ( wichtige verschlagene Aufgaben und Angriffe, ungesicherte Angriffe und sogenannte „frei Marktplätze“ in der Feldmitte ), die die Gäste immer wieder stark machten, aber nach 23 Minuten war es dann endlich mal Madlen Schleif, die stark verbessert ( „es wird langsam…“ ) das 25:20 zum verdienten 3:1 – Sieg markierte. Das war die Kür, so der Coach, jetzt kam die Pflicht und da wurden die Bein auf einmal schwer. Gegen den Tabellenachten gab es einen zähen Beginn. Gropler, Kölling und Karg verschlugen ihre Aufgaben, aber da waren ja noch Süßmilch, Berg und Schleif, die dagegen hielten und eine sichere Libera Lukas. Beim 26:26 war es sehr spannend, doch die Blau – Weißen waren cool, wie immer und siegten trotz mäßiger Leistung mit 28:26 nach einer halben Stunde. Sollte das so weitergehen ? Man kann es fast mit JA beantworten, denn es wurde nur unwesentlich besser, aber es reichte zu einem 25:16 nach 25 Minuten. Im dritten Abschnitt das gleiche Bild, außer Anne Süßmilch hatte einige erfolgreiche Szenen, die ihr gut
taten. Im Schongang gab es nach wieder 20 Minuten das 25:20 zum 3:0 – Sieg. Auch das können die Blau – Weißen inzwischen; anziehen, wenn es eng wird, locker lassen, wenn es reicht. Zurück bleibt ein äußerst zufriedener Trainer und eine verdiente Partienacht mit einem 3. Tabellenplatz.
VF spielte mit: Claudia Karg, Mandy Berg, Carolin Gropler, Tina Richter, Cindy Lukas, Anne Süßmilch, Daniela Kölling, Nicole Kreische, Lisa Vögtle, Madlen Schleif