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Doppelte Heimpleite für Blau – Weiße Sachsenligamänner

Natürlich war es schwer, aber dass es zum Abschluss der Hinserie der Sachsenliga und noch dazu so kurz vor Weihnachten für die Männer um Coach Sven Steinhäuser zwei Heimklatschen geben wird, wollte so recht wohl niemand ahnen. Nur Vorstandsmitglied und Extrainer Rüdiger Nobel, der heute in Sachen Schiedsrichterbeobachtung in der Spielhalle unterwegs war, hatte besonders nach dem ersten Match so gar kein gutes Gefühl.

Zuerst ging es gegen den Tabellenzweiten, SV Reudnitz, einen alten Bekannten, bei dem immer noch mit Jan-Türk Dassler ein ehemaliger DDR-Nationalspieler, inzwischen 50 – jährig, aktiv ist. Aber nach dem Staunen legten die Gastgeber erst einmal los, allerdings nur bis zum 10. Punkt und bis zur 4. verschlagenen Aufgabe. Ab da bestimmten die Gäste das Geschehen und konnten ungefährdet nach nur 18 Minuten ein 25:16 für sich verbuchen. Vor allem im Angriff fehlte es den VF an diesem Tag an Durchschlagskraft, auch weil die Randleipziger mit ihren Riesenblocks einfach nichts zuließen. Auch im zweiten Abschnitt das gleiche Bild. Die Gäste waren in nahezu allen Belangen besser und die Hausherren wurden immer nervöser. Unpräzise Pässe, verschlagene Aufgaben, zu langsame Blockaktionen und Angriffsschläge, die die Bezeichnung nicht verdienten spielten den Reudnitzern in die Karten. Immer wieder war es Dassler, dessen Sohn inzwischen sogar die Kapitänsbinde trägt, und einfaches Kurzpassspiel über die Netzmitte waren die Hauptwaffen des Hoyerswerdaer Gegners. Steinhäuser brachte Eric Hilbricht für Kapitän Panoscha, der sich aufrieb und kam dann selbst für den unglücklich agierenden Sebastian Ullmann, aber alles half nichts, Reudnitz war an diesem Tag einfach besser. Diesmal hieß es nach wiederum nur 18 Minuten sogar 25:13 für die Gäste. Im dritten Durchgang sahen die weinigen Zuschauer ein ähnliches Bild. Jetzt wurden auch noch die Pässe von André Lemke gerade dort hingespielt, wo die größten Blockspieler standen und vor allem Steven Wildt oder Stefan Rehberg kamen das ein ums andere Mal nicht durch. Über das Zuspiel gelang den Blau – Weißen in keiner Phase des Spieles, den Block einmal auseinander zu ziehen. Lemke hatte einfach keinen Plan B. Diese Kritik muss er sich wohl gefallen lassen. Erst beim 18:23 gelang Wildt der erste erfolgreiche Block; da war aber längst alles klar. Exemplarisch für die Leistung der Einheimischen war das Ende des Spieles, denn die letzte Aufgabe von Ullmann erreichte kaum das Netz, so dass nach immerhin 23 Minuten das 25:19 für den SV Reudnitz feststand. Nicht einmal eine Stunde dauerte es in eigener Halle und die Hoyerswerdaer rutschen in der Tabelle ab.

Nach der deutlichen Niederlage gegen den Reudnitzer SV, musste eine Leistungssteigerung her, um gegen den aktuellen Tabellendritten aus Bad Düben zu bestehen. Nach einer recht langen Pause zwischen den Spielen schenkte der Trainer denselben Sechs das Vertrauen, die gegen die Randleipziger verloren. Und zu Beginn sahen die Zuschauer auch eine hochkonzentrierte Mannschaft. Mit einer schnellen 3:0-Führung im Rücken wurde dieser Vorsprung im Laufe des ersten Durchganges kontinuierlich ausgebaut und nach 20 Minuten deutlich mit 25:16 gewonnen. Fast zu einfach bekamen die Zusestädter die Punkte. Zwischen dem ersten und zweiten Durchgang warnte der Steinhäuser die Mannschaft noch, aber die Worte kamen anscheinend nicht an. Trotz guter Annahmen von Libero Martin Kilz und Rehberg scheiterten die Angreifer immer wieder am gegnerischen Block. Dies führte zu einem regelrechten Bruch und die Dübener nutzten das eiskalt aus. Einzig Ullmann brachte den einen oder anderen Ball auf das gegnerische Parkett. Nach sage und schreibe 12 Minuten ging der zweite Satz mit 12:25 verloren. Der dritte Abschnitt war wieder etwas ausgeglichener. Beim Stand von 3:6 aus Sicht der Gastgeber, kam Hilbrich für den Kapitän, der einen rabenschwarzen Tag hatte. Steinhäuser muss mit seinem Spielführer so unzufrieden gewesen sein, dass er ihm kaum noch Parkettzeit gab, was etliche Zuschauer und auch Teamkameraden nicht immer nachvollziehen konnten. Immer wieder Hilbrich und eine starke Feldverteidigung ermöglichten einen ausgeglichenen und spannenden Satz bis zum 17:19. Doch kein Angriff konnte mehr erfolgreich abgeschlossen werden. Zu stark waren die Dübener in der Feldabwehr. Folgerichtig ging der dritte Durchgang mit 25:17 an den Aufsteiger.

Im vierten Satz begann Hilbrich von Anfang an. Eine ausgeglichene Partie, in der sich zu Mitte des Abschnittes die Volleyballfreunde einen kleinen 17:15-Vorsprung erarbeiten konnten. Doch dann wieder ein Bruch im Angriffsspiel und Diskussionen mit dem Unparteiischen brachten die Gastgeber auf die Verliererstraße.

Nach 24 Minuten ging der vierte Satz ebenfalls mit 22:25 verloren. Mit der zweiten Heimniederlage an diesem Spieltag rutschten die Volleyballfreunde auf den siebten Tabellenplatz ab. Beste Spieler an diesem Tag waren Libero Kilz und Hilbrich.

Gespielt haben: Lemke, Ullmann, Wildt, Panoscha, Rehberg, Hilbrich, Sprigade, Libero Kilz und Steinhäuser

 

 

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