Wie schwer es die 1. Männermannschaft des Volleyballfreunde Blau-Weiß in dieser Saison haben wird, konnten die 70 Zuschauer am vergangenen Samstag beim ersten Heimspiel miterleben. Trotz couragierter Leistung sprang am Ende nur ein einziger Punkt für den Gastgeber heraus. Aber die Insider und das Team sind dennoch positiv gestimmt. Die Formkurve der Philipp-Schützlinge zeigt nach oben.
Das erste Spiel des Tages sollte die Männer um Kapitän Steven Wildt über zwei Stunden fordern. Gegen Mitaufsteiger SSV St. Egidien rechneten die Elsterstädter mit den ersten möglichen Punkten der Saison. Doch der Start verlief nicht nach Plan. Das Spiel war auf beiden Seiten von Ungenauigkeiten und individuellen Fehlern geprägt. Dem Startsechser aus Hoyerswerda war die Nervosität anzumerken. Die Gäste konnten ihren Matchplan zur Mitte des Durchganges verwirklichen und zogen auf 6 Punkte davon (14:8). Diesen Vorsprung konnten die Zusestädter nicht mehr aufholen und verloren den Eröffnungssatz mit 23:25. Die Probleme der beiden Auswärtsniederlagen aus den Vorwochen wurden nun wieder deutlich. Die Hoyerswerdaer Volleyballer lassen den Gegnern immer wieder Punktserien zu, die auf diesem Niveau nicht mehr aufgeholt werden können. Auch Satz 2 stand leider unter diesem Motto. Konnten die ersten Ballwechsel noch ausgeglichen gestaltet werden (7:9), lag das Team in der Folge, bedingt durch Annahme- und Angriffsschwäche, mit 12:17 hinten. Wieder brachten die Gäste diesen Vorsprung ins Ziel (25:22) und diese waren nur noch einen Satz vom bestmöglichen Erfolg entfernt. So schnell wollten die Volleyballfreunde aber nicht aufgeben. Mit veränderter Aufstellung, Holger Brosche und Tommy Hilse kamen für David Reining und Markus Zillich, sollte die Wende geschafft werden. Eine schnelle 3:0-Führung brachte die nötige Sicherheit und im weiteren Verlauf waren es die Philipp-Männer, die immer einen Punkt mehr machten. Dank der nun spielerischen Stabilität wurde eine 0:3-Nierderlage abgewendet und nach Sätzen auf 1:2 (25:16) verkürzt. Ein Funke der Hoffnung keimte nun auf und angefeuert vom Heimpublikum spielten die sechs Männer auch im vierten Durchgang Volleyball auf ansehnlichem Niveau. Der SSV St. Egidien hielt zwar dagegen, aber eine zwischenzeitliche 3-Punkte-Führung (14:11, 22:19) wurde mit cleveren Spielzügen ins Ziel gebracht (25:23). Der erste Punkt der noch jungen Saison war perfekt. Warum aber dann das Konzentrationslevel im Entscheidungssatz so sehr abfiel, wird den Trainer im Nachgang wohl noch beschäftigen. St. Egidien war ja eigentlich schon geschlagen. Die ersten drei Punkte gingen direkt an die Gäste. Dieses beruhigende Polster hielt bis zum Seitenwechsel (6:8). Als der Vorsprung auf 4 Punkte anwuchs, war der Wille der Heimmannschaft gebrochen und die sympathische Truppe aus St. Egidien jubelte über den knappen, aber verdienten, Auswärtssieg. Dennoch war der Trainer der Blau-Weißen nicht unzufrieden. Nach dem missglückten Start bedeutet diese Niederlage den ersten Punkt in der Meisterschaft und auf einzelnen Sequenzen des Spiels lässt sich weiter aufbauen. Die Volleyballfreunde sind also angekommen in der Liga.
Nach einer kurzen Pause wurde vom hervorragenden Schiedsrichtergespann das zweite Spiel angepfiffen. Der SV Bad Düben sollte ein noch härterer Gegner sein. Die Randleipziger gehören zum Sachsenliga – Stammpersonal und haben mit ihrem Kader durchaus Ambitionen auf den Aufstieg in die Regionalliga. Die Sätze eins und zwei verliefen erwartungsgemäß für die Gäste (25:19, 25:20). Nur kleinere Ausrufezeichen konnten von der Heimmannschaft gesetzt werden. Aber ganz chancenlos waren die Blau-Weißen nicht. Coach Alexander Philipp ermutigte seine Männer beim Aufschlag mehr Druck auf den Gegner auszuüben und dies zeigte Wirkung. Dank wackelnder Annahme konnten die Bad Dübener nicht alle ihre Angreifer in Szene setzen und die Zusestädter waren in der Feldabwehr ein ums andere Mal auf dem Posten. Eine 3-Punkte-Führung zum Anfang des dritten Abschnittes (6:3) wurde zur Satzmitte zwar fast egalisiert (15:14), doch dank guter taktischer Wechsel und herausragenden Silvio Panoscha sowie Andrè Lemke holten die physisch unterlegenden Gastgeber einen viel umjubelten Satzgewinn mit 25:22. Auch Neuzugang Sven Besser zeigte hier seine beste Leistung im neuen Trikot. Der erste unerwartete Satzverlust der Saison für die ambitionierten Randleipziger ärgerte Gästetrainer Thomas Haack, so dass er seine Männer in der Satzpause sicherlich in die Pflicht nahm. Mit einer konzentrierten Leistung ließ Bad Düben in Durchgang 4 nichts mehr anbrennen und gewann nach 101 Minuten auch ihr zweites Saisonspiel und bleibt weiterhin ungeschlagen.
Die Volleyballfreunde Blau-Weiß Hoyerswerda haben nun 3 Wochen Wettkampfpause und treten am 21.10. beim direkten Tabellennachbarn SV Kreuzschule Dresden an. Früh in der Saison wollen oder müssen die Philipp-Männer einen Sieg holen, um den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze nicht zu verlieren.
VFBW spielten mit: Andrè Lemke, Steven Wildt, Markus Zillich, Holger Brosche, Andreas Goering, Silvio Panoscha, David Reining, Sebastian Ullmann, Tommy Hilse, Sven Besser und Alex Philipp
Gerade das Spiel gegen Bad Düben war verdammt gut anzusehen. Ich freue mich auf den Rest der Saison und bin sicher: Die Volleyballfreunde aus HoyWoy, die steigen nicht ab! 😉