– nach dem 2. Platz in der Vorsaison gelingt diesmal der Sprung aufs obere Treppchen
Nachdem am Samstag für das noch junge Team der erste Auftritt in der Kreisklasse der Herren stattfand (1 Sieg, 1 Niederlage), ging es nicht einmal 24 Stunden später mit der Bezirksmeisterschaft der männlichen U18 weiter. Mit einem im Vergleich zum Vortag altersbedingt leicht verändertem Kader ging es in heimischer Halle gegen die Teams aus Bautzen, Coblenz und Zittau (Koweg Görlitz hatte im letzten Moment zurückgezogen).
Der Gegner im ersten Spiel hieß MSV Bautzen und der kam am frühen Vormittag besser aus den Startlöchern. Schnell erspielten sich die Bautzner Spieler einen Vorsprung, dem die Blau-Weißen trotz vieler gelungener Aktionen den ganzen Satz lang hinterherliefen. Erst in den letzten Minuten gelang der Ausgleich und schließlich sogar die Führung, mit der dann auch der erste Satzgewinn gefeiert werden konnte. Die Freude verflog jedoch wieder recht schnell, denn wie schon im ersten Durchgang gingen die Bautzner auch zu Beginn des Zweiten in Führung. Viele kleine Fehler auf Seiten der Volleyballfreunde führten zu schnellen Punktverlusten. Doch auch dieses Mal fanden sie während des Satzes zurück ins Spiel und hielten die Begegnung offen. So entwickelte sich ein spannender Satz, den am Ende die Hoyerswerdaer erneut für sich entscheiden konnten. Der erste Sieg war geschafft und Motivation und Selbstvertrauen der Spieler stiegen deutlich.
Nach einer kurzen Pause ging es in der zweiten Partie gegen die Mannschaft aus Coblenz, die zwar mit nur sechs Spielern angereist war, dafür aber körperlich Eindruck machte. Hoyerswerda zeigte die reifere Spielanlage, aber Coblenz hielt mit einigen unorthodoxen Aktionen und Größenvorteilen dagegen. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Gastgeber jedoch immer sicherer. Der Annahmeriegel um die beiden Außen Florian Lenk und Leonardo Richter sowie Libero Vin Spaniel, der sich im Vergleich zum Vortag deutlich verbessert zeigte, brachte Ball für Ball nach vorn zu Zuspieler Damian Schulze, der alle seine Angreifer mit schönen Pässen bediente. Hoyerswerda schnappte sich den ersten Satz und legte im zweiten weiter nach. Zwar ging der Start des Satzes wieder an die Gäste, aber die Jungs in Blau ließen sich nicht verunsichern. Auch die Bank wachte nun auf und begann die Mannschaft moralisch zu unterstützen. Die vielleicht beste Phase des Teams folgte. Kaum ein Ball fiel im Feld der Volleyballfreunde herunter und es gelang oft, die beiden Mittelblocker Theo Kowalick und Eric Beyer in Szene zu setzen. Diese bedankten sich mit vielen Angriffspunkten, die die Stimmung weiter steigen ließen. Hervorzuheben ist hier die tolle Abstimmung zwischen Zuspieler Damian Schulze und Eric Beyer, über die alle Anwesenden nur staunen lassen konnten. Der Gegner reagierte, stellte Dreierblocks gegen die Mittelangriffe, doch es nutzte nichts, die Punkte gingen weiter an die Blau-Weißen. Hinzu kam nun auch noch, dass die Aufschläge – eigentlich eine Wackeldisziplin der jungen Mannschaft – sicher und gefährlich ins gegnerische Feld gebracht wurden. So wurde auch der zweite Satz und somit der zweite Sieg eingefahren.
Im letzten Spiel des Tages kam es nun beim Aufeinandertreffen mit dem VV Zittau, der ebenfalls beide vorherigen Spiele gewinnen konnte, zu einem echten Finale. Im Vergleich zu Coblenz war die Zittauer Mannschaft zwar wesentlich kleiner, hatte aber volleytechnisch einige Vorteile. Blau-Weiß nahm den Schwung aus dem vorangegangenen Spiel sowohl auf dem Feld als auch auf der Ersatzbank mit. So gab es die Gelegenheit, den unerfahreneren Spielern etwas Spielpraxis zu geben. Paul Simon kam auf der Außenposition ins Spiel und machte seine Sache gut. Auch wenn Zittau den Satz spannend gestaltete, behielten die Volleyballfreunde die Oberhand. Im zweiten Satz bekam dann auch Henrik Czorny im Mittelblock seine Chance. Zittau seinerseits gab nicht auf und nutzte einige Abstimmungsprobleme auf Seiten der Blau-Weißen zum Satzgewinn. Nun musste der Tie-Break über den Ausgang des Turniers entscheiden. Trainer Gregor Schillmann schwor seine Jungs nochmal auf die eigene Stärke ein und schickte die Startsechs auf Feld. Die erste Hälfte gestaltete sich jedoch weiter spannend und so wurden bei minimalem Vorsprung zum letzten Mal die Seiten getauscht. Verunsicherung war jedoch nicht zu spüren und plötzlich hatten die Hoyerswerdaer ihre Sicherheit zurückgefunden. Schönen Annahmen und Zuspielen folgten wiederum tolle Angriffe über die Mitte, die regelrechte Dellen in den Hallenboden schossen 😉 und die die Stimmung unter den wenigen anwesenden Fans zum Kochen brachte. Auch die Spieler auf dem Feld motivierten sich gegenseitig und feierten gemeinsam gelungene Aktionen. Am Ende entschied das junge Team (einige Spieler dürften sogar noch in der U16 auflaufen) aus Hoyerswerda doch recht souverän das Spiel und somit das Turnier für sich.
Lohn für diesen tollen Auftritt sind nicht nur die Goldmedaille und der Bezirksmeistertitel, sondern auch die Qualifikation für die Sachsenmeisterschaft, die Anfang des kommenden Jahres stattfinden wird. Eine tolle Chance, gegen hochklassige Gegner Erfahrungen zu sammeln und als Mannschaft weiter zu (zusammen zu-)wachsen. Vorher steht jedoch in zwei Wochen schon der nächste Spieltag der Kreisklasse im Kalender.
Zuletzt noch ein großer Dank an alle Beteiligten des Vereins, die als Schiedsgericht und Schreiber, Versorger und Fans halfen, die Veranstaltung erfolgreich zu absolvieren.
Bezirksmeister geworden sind: Leonardo Richter, Arne Dietrich, Henrik Czorny, Paul Simon, Eric Beyer, Theo Kowalick, Keno Lutter, Vin Spaniel (L), Damian Schulze, Florian Lenk (C) sowie die Co-Trainerin Cordula Göbel und Trainer Gregor Schillmann.
GS/SD