Die erste Auswärtsfahrt des Jahres verschlug die Blau-Weiß-Damen zum Derby in die Sporthalle des SV Viktoria Räckelwitz. Mit dem Tabellenführer der Bezirksklasse Ostsachsen vor der Brust, war die Aufgabe für das junge Team, um das Trainerduo Jens Bangel und Janine Damm, keine leichte. Die Gastgeber präsentierten sich in ihrem ersten Spiel gegen den VV Zittau 09 routiniert spielfreudig und abgeklärt.
Zum Anpfiff der Partie waren beide Mannschaften auf Tuchfühlung mit ihrem jeweiligen Kontrahenten, sodass zu Satzbeginn ein sehr ausgeglichenes Spiel gezeigt wurde. Gegen Satzmitte fand die Mannschaft aus der Zuse-Stadt kleine, aber regelmäßig auftretende Schwächen der Räckelwitzerinnen und nutzten diese aus, um sich ein kleines Punktepolster zu schaffen. Die Führung schwankte dabei um drei bis vier Punkte, konnte aber zum Satzgewinn von 25:22 ins Ziel gebracht werden. Die Mädels wirkten mental stärker als zuletzt und ein definitiver Siegeswille war merklich spürbar. Sollte es gerade gegen den Klassenprimus die ersten großen Punkte geben?
Mit dem Schwung aus Satz Nummer eins ging es nach dem obligatorischen Seitenwechsel in das nächste Kapitel dieser Auseinandersetzung. Im Satz zwei kamen die Gastgeberinnen, zum Leidwesen der Blau-Weißen, in ihrem gewohnten Muster ins Spiel. Sie spielten wieder von vorneweg, was sie im ersten Satz nicht zeigen konnten. Das Team konnte jedoch zu Satzmitte mit einer Aufschlagserie ihre Gegnerinnen nicht nur wieder einfangen, sondern direkt überholen. Zwar zählte der Vorsprung nur zwei Punkte, machte diesen Satz aber doch noch einmal unerwartet spannend. Den zweiten Satzgewinn herbeisehnend ging es im Gleichschritt Richtung Entscheidung, die bis auf ein 24:26, gegen unser Team, eine kurze Satzverlängerung erhielt. So war es in Sätzen wieder ausgeglichen.
Wieder zurück auf der „Gewinnerseite“ des Spielfeldes wurde Satz Nummer drei mit einem guten Omen für unser Team angepfiffen. Das Momentum war trotz des denkbar knappen Satzverlustes, auf Seiten der Blau-Weißen geblieben. Die Mannschaft spielte, wie noch nie zuvor so gesehen, frei und dabei so konzentriert auf, dass sich die Hausherrinnen nach gerade einmal einer knappen Viertelstunde mit einer 25:10 Schmach neu sortieren mussten.
Mit Rückenwind und der 2:1 Satzführung, gab das Schiedsgericht aus Zittau den entscheidenden vierten Satz frei. Dieser Satz war gespickt von guten Aufschlagserien und starken Angriffen unseres jungen Teams. Die Angriffe unserer Gegnerinnen konnten mit gezielt gesetzten Blocks zurückgeschlagen beziehungsweise sofort zum eigenen Punktgewinn abgewehrt werden. Die Gastgeberinnen hatten die Zeichen der Zeit erkannt und versuchten bereits ab Satzmitte mit personellen Veränderungen auf dem Feld, die drohende Niederlage abzuwenden. Doch auch mit anderen Gesichtern vor Augen setzten unsere Mädels ihr Spiel durch, sodass auch weitere taktische Maßnahmen der Räckelwitzer Trainerin nicht fruchteten. Der vierte und letzte Satz ging mit 25:18 nach Hoyerswerda und damit war die Sensation perfekt. Der langersehnte erste Sieg fuhr mit nach Hause und das gleich auf auswärtigem Terrain beim, bis dato, Führenden der Spielklasse.
Für den VfBW spielten: Joline Kattner, Elea Kasper, Luise Bleck, Marie Vacque, Eliza Rentsch, Melina Riedel, Senta Zschippang, Janine Damm, Alina Hartig
