Nach der Niederlage gegen den Spitzenreiter der Sachsenliga (1:3 gegen GSVE Delitzsch III) und dem verdienten Ausscheiden aus dem Landespokal (0:3 gegen VV Freiberg) empfingen die Volleyballfreunde Blau-Weiß Hoyerswerda den VC Dresden (5.) und Tabellenschlusslicht GLVC 2014 aus Groitzsch zum ersten Heimspiel im neuen Jahr.
Wie bereits in den ersten Spielen nach dem Jahreswechsel musste Trainer Alexander Philipp auf die Langzeitverletzten Vincent Mittelstraß, Till Fischer, Jens Paulick und Matthias Heinze verzichten. Auch Michael Grabke stand leider nicht zur Verfügung. Um der Personalnot entgegenzuwirken, konnte das Team mit Christian Heymann einen erfahrenen Mittelangreifer vom Hoyerswerdaer Projekt überzeugen.
Erfahrung gegen jugendliche Unbekümmertheit – So könnte die Überschrift zum ersten Spiel des Tages lauten. Standen auf Seiten der Hausherren ausschließlich Ü30-Spieler auf dem Feld, besteht der Kader der Gäste aus jugendlichen Nachwuchsspielern, die mit ihrer guten Grundausbildung eine Perspektive für höhere Ligen haben. Mit harten Aufschlägen wollten die Zusestädter den Annahmeriegel der Dresdner so unter Druck setzen, dass kein variabler Spielaufbau möglich ist. Neben Silvio Panoscha, Christian Heymann, Markus Zillich und Lunardy Pulvett konnte auch André Lemke dieser Aufgabe gerecht werden. Zusammen mit einer soliden Feldverteidigung war der erste Durchgang schnell zu Gunsten der „Alten“ entschieden (25:12).
Im Folgesatz fehlten dieser gewisse Touch von der Grundlinie und es entwickelte sich ein engeres Spiel, als den Hausherren lieb war. Letztendlich erzwungen die Männer um Ersatzkapitän André Lemke die entscheidenden Fehler bei den Gästen aus der Landeshauptstadt und hielten beim 25:23 die Zügel des Sieges fest in der eigenen Hand.
Zur Satzpause ermahnte Trainer Alexander Philipp seine Männer nicht den Fokus auf das Wesentliche zu verlieren und weiter druckvoll und präzise zu agieren. Zwar war der Annahmeriegel der Dresdner nun besser auf die Aufschläge eingestellt, aber dank hervorragender Feldverteidigung um Libero Gregor Schillmann konnte Zuspieler Lunardy Pulvett seine Angreifer spektakulär in Szene setzen. Als dann Silvio Panoscha mit 5 direkten Aufschlagpunkten seine Klasse unter Beweis stellte (16:13, 23:13), war bei den Gästen auch die letzte Hoffnung auf eine Überraschung genommen. Nach 73 Spielminuten bejubelten die Hausherren einen letztlich ungefährdeten 3:0-Sieg (-12, -23, -15).
Die 100 Zuschauer konnten sich nach kurzer Pause auf ein weiteres Spiel freuen. Das Heimteam durfte sich noch gegen den aktuellen Tabellenletzten der Sachsenliga messen. Der Mitaufsteiger aus Westsachsen ist weiterhin bemüht, die ersten Punkte dieser Saison zu erreichen. Mit der Favoritenrolle konnten die Blau-Weißen allerdings sehr gut umgehen. Erneut brachte das Element Aufschlag den entscheidenden Vorteil. Aus einer stetigen Führung heraus, setzte erst Lunardy Pulvett und später André Lemke im Zuspiel die Angreifer hervorragend ein. Im Besonderen Tommy Hilse und Christian Heymann versenkten ihre Angriffe ein ums andere Mal spektakulär. In der einseitigen Partie gegen tapfer kämpfende Randleipziger setzten sich die Volleyballfreunde verdient mit 3:0 (-13, -11, -16) nach 63 Spielminuten durch.
Mit nun 25 Punkten nach 12 von 18 Spielen und Tabellenplatz 2 in Sachsens höchster Liga können sich die Männer um Kapitän Vincent Mittelstraß an der Spitze behaupten. Gelingt dies auch bei den kommenden Aufgaben steuert die Mannschaft auf einen der größten Erfolge in ihrer Historie zu. Coach Alexander Philipp äußerte sich zur aktuellen Situation: „Ich und die Mannschaft sind sich der Tabellenkonstellation bewusst. Trotzdem schauen wir von Spiel zu Spiel. Gerade nach den vielen Verletzten wussten wir nicht, wo genau wir stehen. Jetzt haben wir den Grundstein für eine erfolgreiche Rückrunde gelegt und schauen am Ende wo die Reise hingeht.“
Das nächste Punktspiel findet am 01.03.2025 (14.00 Uhr) in Leipzig beim SV Reudnitz II. statt.
VfBW spielten mit: Lunardy Pulvett, André Lemke, Tommy Hilse, Silvio Panoscha, Markus Zillich, Christian Heymann, Gregor Schillmann (L), Sebastian Ullmann (L) und Alexander Philipp