Blau – Weiß – Damen nach Schock gut gegengehalten
Beim Sachsenligaabsteiger Dippoldiswalde haben die Gäste nach Ausfall von Anja Biela toll gekämpft, aber es war wieder einmal nicht viel zu holen
Nachdem die Gastgeberinnen gegen den SV Crostau einen klaren 3:1 – Sieg erzeilten, waren die Blau –Weißen Damen gefordert. Und sie hatten sich so viel vorgenommen. Aber das Unterfangen ging nur bis zum 13:11 für Dipps im ersten Satz. Dann gab es einen unglücklichen Zusammenprall von Anja Biela mit ihrer Gegenspielerin am Netz und sie musste sich von Mandy Berg ins Krankenhaus fahren lassen. Für sie musste nun Ricarda Richter auf’s Parkett, was so natürlich nicht geplant war und für einige Unruhe sorgte. Beim 19:15 und 21:16 mussten beide Auszeiten her und sie halfen. Claudia Karg mit einer Aufgabenserie und Kapitän Caro Gropler mit einer schlitzohrigen Aktion sorgten für den überraschenden 25:22 – Satzsieg nach langen 25 Minuten. Auch der zweite Abschnitt fing mit einer 4:0 – Führung gut an, aber nun besannen sich die favorisierten Gastgeberinnen und gaben Gas. Ricarda Richter war nach anfänglich guten Aktionen nun doch ziemlich unsicher und auch bei ihrer Namensvetterin Tina lief wieder einmal nicht viel zusammen; sie war auch selbst sichtlich enttäuscht über ihre Leistung. So blieben nur Claudia Karg und Anne Süßmilch, die mit einigen guten Aktionen dagegenhalten konnten. Nach nur 17 Minuten war Schluss und es gab ein deutliches 25:13 für die TuS – Mädchen, die mit einem schon fast professionellen 12 – Mann (Frau) – Kader und einem Trainerteam antraten. Aber für die Gäste aus Hoyerswerda kam es noch schlimmer, weil sich die Einheimischen im dritten Abschnitt in einen Rausch spielten. 4:0, 8:0, 11:1 hießen die Stationen und keine der Blau –Weiß – Mädchen hatte etwas zu entgegnen. Jetzt patzte auch die sonst gute Ersatzlibera Nicole Kreische und steckte alle anderen an. Nach diesem 7:25 kann das Team nur den Mantel des Schweigens darüber halten. Auch Rückkehrerin Madlen Schleif konnte sich in ihrem ersten Spiel für Hoyerswerda (noch) nicht entscheidend in Szene setzen; sie spielte viel zu drucklos, hatte viel Pech beim Blocken und verschlug dazu noch wichtige Aufgaben. Aber das wird noch kommen, ist sich Coach Rüdiger Nobel sicher. Im vierten Abschnitt wollten die Gäste noch einmal zufassen, denn für zwei gewonnene Sätze gibt es ja neuerdings auch einen Punkt. Aber daraus wurde überhaupt nichts. Die beiden Richters hatten nur Minuspunkte auf dem Zettel vom Trainer, bei Schleif und Karg hielten sich Licht und Schatten nur die Waage und von der jungen Anne Süßmilch zu erwarten, die Mannschaft zu führen, wäre wohl im Moment zu viel erhofft. So war auch dieser Durchgang nach nur 17 Minuten mit 25:17 für Dippoldiswalde zu Ende. Doch nach 76 Minuten gab es dann doch noch eine gute Nachricht. Mandy Berg brachte die humpelnde Anja Biela aus der Notaufnahme zurück in die Halle und es wurde „nur“ die volleyball – typische Bänderdehnung diagnostiziert.
Nun sind die VF BW auf Platz 5 in der Tabelle abgerutscht, allerdings kann wohl in dieser Klasse jeder jeden schlagen, was der Sieg von Boxberg gegen Spitzenreiter Klotzsche zeigt. Das könnten die Hoyerswerdaer Mädchen am nächsten Heimspieltag den Boxbergerinnen ruhig mal nachmachen.
VF BW spielte bis auf Libera Cindy Lukas mit dem kompletten Kader